Apfel-Kooperationen auf der Gänsewiese

Autoren: Carola und Max

Ein Auto voll Genoss.innen kutschierte Max am Montag nach Rohr zum Bio-Obsthof Stöckl. Anna, Brigitte, Timon und Carola. Wir sind gespannt aufeinander und was wir uns gegenseitig zu bieten haben – an Äpfeln und Kooperationsmöglichkeiten. Die beiden Stöckls Georg und Marianne empfangen uns sehr nett und wir lernen auch gleich zwei Camper aus Hamburg kennen, die sich gerade mit Apfelsaft und Cidre aus dem Hofladen eindecken. Der Stöcklhof ist nämlich im Landvergnügen-Katalog gelistet und bietet Campern auf der Durchreise eine Übernachtungsmöglichkeit bietet. Eine schöne Idee vielleicht auch für unseren künftigen Acker!

Wir starten begleitet vom Chef des Hauses mit einem Hof-Rundgang: Grade entsteht ein Lagerraum für die neue Ernte. Bei der Gelegenheit erklärt uns Georg das Prinzip der Marktschwärmereien, die er auch teilweise mit Äpfeln und Saft versorgt. Eine Marktschwärmerei wird es auch bald in Landshut geben.

Idyllisch – Geflügel unter Bäumen

Nachdem wir uns versichern, dass es den 130 Hühnern unter den Birnbäumen auf den Hackschnitzeln gut geht, machen wir kurz Halt im Gemüsegarten, der durch die bunte Blütenpracht eher einem Blumenbeet gleicht. Nebenan in der Garage ist die Apfelpressanlage, zu der auch die Leute aus der Gegend ihre eigenen Äpfeln zum Entsaften vorbeibringen können. Der fertige Saft wird im Verarbeitungsraum im Keller erhitzt und abgefüllt. Um die beste Qualität zu erhalten wird der Saft sofort auf 55° abgekühlt. Darauf besteht Georg Stöckl und „das macht seinen Saft gerade einzigartig“. Auch der Eierabpackraum befindet sich im Keller, gleich nebenan.

Wir verteilen uns auf zwei Autos und machen uns auf den Weg zu einer der eigenen Obstbaumflächen der Stöckls. Sie dient gleichzeitig als „Gänseweide“. Unzählige weitere Obstbäume, die die Stöckls beernten und pflegen, sind verstreut auf viele kleine Pachtflächen von Rohr bis ins Altmühltal hinein.

Da der angekündigte Regen dann doch kommt, setzen wir uns auf die Terasse zur Verkostung von Apfelsaft, Most und Bier der Brauerei des Vertrauens. Auch Marianne, Georgs Frau, gesellt sich noch dazu und versorgt die hungrige Truppe mit selbstgebackenem Zucchinikuchen.

Nach der Stärkung wird’s geschäftlich und wir tauschen uns über Möglichkeiten der Kooperation aus. Bei der regulären Apfelernte im Herbst und dem Obstbaumschnitt im Frühling könnte die Familie unsere Hilfe gut gebrauchen. Als Gegenleistung würden wir Lageräpfel für unsere Winterkisten bekommen. Wer sich also vorstellen kann, ganz Handfest zur Apfelversorgung im Winter beizutragen, darf sich gerne bei der Obsternte AG melden.

Als Georg dann noch erwähnt, dass sich das Team vom Kartoffelkombinat für den nächsten Tag angemeldet hat, ist Max Feuer und Flamme. Ein mehrtägiges Camp verschiedener Solawis auf einer der Streuobstwiesen mit gemeinsamer Pflückaktion und Lagerfeuer – das wär doch was! Auch die Familie Stöckl kann sich das vorstellen und vielleicht kommt es schon in diesem Herbst zu einem Ernteevent der besonderen Art“.