Gemüse mit Courage

Viele Menschen finden heute, dass etwas passieren muss – in unserer Landwirtschaft, in unserer Gesellschaft, in unseren Köpfen. Sie stimmen auch zu, dass der Regionalkollektiv-Weg, unser Gemüse solidarisch zu Mensch, Tier und Umwelt zu produzieren, richtig ist. Sie sagen auch: Hey Eure Kiste, regional und saisonal und faire Löhne und nix wegwerfen ist eine tolle Sache. Aber viele sagen auch: Hey, Eure Kiste ist toll, aber teuer, das krieg ich woanders billiger. Noch dazu muss ich damit zufrieden sein, was gerade in der Kiste ist. Hm, ganz schön lästig!

Stimmt genau. Und das ist die Schwierigkeit. Faire Löhne, umweltverträgliche Produktion in kleinen Mengen und saisonal, regional zu produzieren, das heißt eben auch mehr Kosten und sich zufrieden geben, mit dem was unser Acker hergibt. Für einige ist das keine Frage und sie entdecken den Reiz von Wintergemüse und freuen sich, dass man sich keine Gedanken mehr machen muss, was man einkauft. Die anderen wollen wir überzeugen, damit sie raus aus der „Ist ja toll“-Phase kommen und rein in die „Da-mach-ich-mit“-Phase.

Das ist jetzt die Aufgabe unserer rebellischen Gemüsekamerad*innen, unserem “Gemüse mit Courage”. Egal ob die Aubergine mit Anstand, der Kürbis mit Köpfchen, der Wirsing mit Weitblick oder der Gemüserebell – sie alle geben die Botschaft auf charmante Weise weiter: Wir sind anders, weil wir anders sein wollen und weil es Sinn hat, anders zu sein. Auf Events wie letzten Sonntag, dem Familienfest, bei Ackerführungen, in der Zeitung, im Internet und vielleicht und gern bei Euch zu Hause als Plakat am Gartenzaun 🙂

Für Euch alle, denen unser couragiertes Gemüse gefällt, sind die Materialien auch als Aufkleber und Postkarte erhältlich. Wer welche will, kommt einfach zum nächsten Stammtisch – 1. Mittwoch im Monat in der Zentrale im Rieblwirt.

Ein Riesen Dankeschön an die Landshuter Künstlerin Eva Kala, die mit viel Engagement und Freude die Gemüserebell*innen entworfen hat.